Stories & Interviews
Mein Name ist Leonhard Wild (Spitzname Hardi), ich habe gemeinsam mit meiner Frau Stefanie die Wildkaffee Rösterei in Garmisch-Partenkirchen gegründet, die erste Kaffeerösterei in dieser Region. Ich bin als Geschäftsführer und Röstmeister hauptsächlich für alles rundum Kaffee zuständig. Dazu gehört das Rösten, Röst-Profile festlegen und die Rohkaffee-Auswahl.
Bereits zu meiner Zeit als Profisportler war Kaffee immer ein präsentes Getränk des Alltags. Als ich mit meiner Frau neben dem Sport begonnen hab eine Gastronomie zu eröffnen, wurde das Thema Kaffee noch wichtiger für mich. Bereits in den ersten Tagen habe ich begonnen Muster in den Cappuccino zu malen. Damals war es nicht möglich in Deutschland einen Barista-Kurs oder eine Kaffee-Schule zu besuchen. Deshalb hab ich mich entschieden in die Ursprungsländer vom Kaffee zu fliegen und dort alles rund um das Thema Kaffee zu lernen. Der Anbau, die Ernte, das Aufbereiten, Verkosten und natürlich auch das Rösten. Ich war sofort von diesem Handwerk gefesselt. Als ich nach Deutschland zurückgekommen bin, habe ich mir einen kleinen Röster gekauft und wie beim Sport angefangen das Rösten und Verkosten zu trainieren, immer wieder.
Als wir dann 2010 die Rösterei eröffnet haben, war es uns schon immer ein großes Anliegen unseren Kund*innen die große Geschmacksvielfalt von Kaffee näherzubringen. Außerdem ist es uns wichtig, die Unterschiede zwischen den einzelnen Kaffees herauszustellen und das Handwerk sowie die Arbeit der Farmer*innen mit unseren Kund*innen zu teilen.
Das Spannende am Kaffee ist ja, dass man täglich etwas Neues dazulernen kann. Insbesondere beim Rohkaffee und der Aufbereitung von Kaffee würden wir uns daher gerne noch mehr Hintergrundwissen, natürlich auch in Zusammenarbeit mit unseren Farmer*innen vor Ort, aneignen. Dadurch, dass sich die Techniken und Verfahren immer weiterentwickeln, kann und will ich bei der Aufbereitung noch mehr lernen. Beim Farmprojekt in El Salvador ist dies möglich. Mich persönlich interessiert der Anbau und die Kultivierung von Kaffeepflanzen. Großen Wert legen wir da auf die biodynamische Landwirtschaft.
Definitiv der Wildsau Espresso. Er gehört neben der Wilde Milde, dem Wilderer und der Bergsonne zu unseren Klassikern im Sortiment. Es war einer der ersten Espresso-Blends, die ich selbst entwickelt habe. Die feinen Facetten von Kakao und Frucht mag ich echt gerne.
Für uns ist einfach das Geschmacksprofil des Wildsau Espresso die perfekte Kombination aus Kakao und Frucht. Damit ist er sogar der mildeste unter unseren Espressosorten. Durch die 25% Äthiopischen Rohkaffee ist es außerdem ein sehr moderner Espressoblend mit fruchtiger Spritzigkeit und hebt sich so von den klassischen Espressos-Blends ab.
Definitiv ein Panama Geisha, einer der teuersten und am höchsten bewerteten Kaffees der Welt. Das war gleichzeitig auch der erste Geisha, den ich überhaupt probiert hatte.
Immer auf die Qualität des Rohkaffees zu achten und nicht am Rohprodukt zu sparen. Und, dass man sich immer wieder mit dem Rohprodukt, dem Ursprung und dem/der Produzent*in beschäftigen sollte. Kommunikation auf Augenhöhe ist hier das Stichwort. Nur so kann meiner Meinung nach eine hohe Transparenz zu den Kund*innen kommuniziert werden.
Zunächst ist für uns jeder Kunde/jede Kundin gleich, solange er/sie die Arbeit die wir und unsere Farmer*innen leisten zu schätzen weiß. Es gibt sicherlich viele Profisportler*innen, die unseren Kaffee trinken, zum Beispiel Eishockey-Spieler*innen, Biathlet*innen oder Fußballer*innen. Wir wollen hier aber niemand explizit nennen…
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